Diabetes verstehen

Abgerufen von: giphy.com

In der Schweiz sind heute rund 500’000 Menschen von Diabetes betroffen und dies kann zu schwerwiegenden Komplikationen in ihrem Lebensstil führen. Es gibt zwei Arten von Diabetes: Typ 1 und Typ 2 – hier sind die wesentlichen Unterschiede. / Ana Popov

Diabetes Typ 1 (8 % der Bevölkerung)

Typ-1-Diabetes, auch insulinabhängig genannt, ist eine Autoimmunerkrankung. Diabetes entsteht, wenn das Immunsystem die Betazellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört, die das zur Regulierung des Blutzuckerspiegels benötigte Insulin produzieren. Diese Krankheit kommt vor allem bei Kindern und jungen Erwachsenen vor, betrifft aber auch ältere Menschen.

Seine Ursprünge sind noch nicht genau definiert. Sie können jedoch erblich bedingt, umweltbedingt, stressbedingt, ernährungsbedingt oder infektionsbedingt sein. Durch die Beratung eines Experten kann Typ-1-Diabetes schnell entdeckt werden, weil die Symptome sehr schnell erkennbar sind. Da die Krankheit derzeit unheilbar ist, müssen Patienten ihr Leben lang Insulin verabreichen. Laut Forschern sind eine genetische Veranlagung und bestimmte Umweltfaktoren mit der Entstehung von Typ-1-Diabetes verbunden.

Abgerufen von: giphy.com

Diabetes Typ 2 (92 % der Bevölkerung)

Typ-2-Diabetes ist dem Typ-1-Diabetes ähnlich. Die Bauchspeicheldrüse produziert weiterhin Insulin, jedoch in unzureichender Menge. Folglich hat der Körper Schwierigkeiten, den im Blut vorhandenen Zucker in Energie umzuwandeln. Dies führt zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels. Die Entstehung dieser Krankheit wird durch erbliche Faktoren, Übergewicht und Bewegungsmangel begünstigt. Typ-2-Diabetes tritt in der Regel in der zweiten Lebenshälfte auf. Typ-2-Diabetes ist oft asymptomatisch und schwer zu diagnostizieren, zudem ist er unheilbar und kann schwerwiegende Folgen haben. Dazu gehören etwa Sehprobleme, Sensibilitätsverlust in den Füßen und schwierige Heilungsprozesse. Langfristige Folgen sind auch Herz- und Nierenkomplikationen.

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
Abonnieren Sie die Printversion von Gesundheitsecho, um Zugriff auf alle Informationen zum Thema zu haben: Erfahrungsberichte, Tests, nützliche Adressen, Infografiken und mehr.
Also warten Sie nicht länger!
CHF39.00
Oder abonnieren Sie direkt 8 Ausgaben!
CHF78.00

Loading

Teilen auf

Facebook

Weitere Artikel

Parenterale Ernährung: ernährung jenseits der Grenzen

Stellen Sie sich vor, Ihr Verdauungstrakt ist eine Autobahn, blockiert durch einen Stau: Nichts kommt durch, weder die Nahrung noch die lebenswichtigen Nährstoffe, die den Körper versorgen. In solchen kritischen Momenten kann ein unsichtbarer, aber wirksamer Weg geöffnet werden, um Ihr Überleben zu sichern: die parenterale Ernährung. Sie ist weit mehr als eine Behandlung — sie ist oft die Rettung für Patientinnen und Patienten in kritischen Situationen. Dr. Nathalie Jacquelin-Ravel, Expertin für klinische und metabolische Ernährung, erklärt uns, wie dieser Ansatz es ermöglicht, die natürlichen Grenzen des Körpers zu umgehen und ihm neue Kraft zu verleihen – und manchmal sogar eine zweite Chance.

Loading

Mehr lesen »

Technologie im Mittelpunkt der Betreuung

Diabetes ist eine chronische Krankheit, die weltweit Millionen von Menschen betrifft. Obwohl die Krankheit immer besser verstanden wird, gibt es weiterhin viele Herausforderungen, um die Patient:innen in ihrem Alltag optimal zu unterstützen. Heute sprechen wir mit der Allgemeinmedizinerin Dr. Dominique Durrer, ehemals assoziierte Ärztin an den Universitätskliniken Genf und Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Adipositasforschung (ASEMO).

Loading

Mehr lesen »

Wie «Zombie-Zellen» uns im alter krank machen

Viele Jahre länger gesund und fit bleiben und sich noch mit 60 wie 40 fühlen! Was wir selbst tun können für diesen Turbo rückwärts, dazu haben Sie in meinen My Life-Kolumnen schon einiges erfahren. Aber es gibt noch unendlich viel Neues aus der Zellforschung zu berichten, zu Sport, Atmung, Zellen, auch Hitze und Kälte, Stressmanagement und vielem mehr. Doch lassen Sie mich heute schon mal ans «Eingemachte» gehen. Was sind denn die richtig starken Mittel, die uns verjüngen könnten, was ist die nächste grosse Hoffnung der Verjüngungsindustrie?

Loading

Mehr lesen »