
Plötzlicher Haarausfall mag zunächst harmlos erscheinen, bis er besorgniserregend wird und das Selbstwertgefühl tiefgreifend beeinträchtigt. Die 36-jährige, dynamische und sportliche Personalchefin Angèle hatte nicht damit gerechnet, mit dieser Situation konfrontiert zu werden. | Adeline Beijns
Ein unauffälliger, aber beunruhigender Anfang
Es fing alles ganz unauffällig an. «Ich habe es am Anfang gar nicht gemerkt», erzählt sie. «Mein Partner hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass überall Haare von mir lagen: auf dem Kopfkissen, in der Dusche und sogar auf dem Boden.» Als sie bemerkte, dass sich ihre Haare ungewöhnlich verhedderten und in ungewohnter Menge ausfielen, wurde sie unruhig. «Nach jeder Haarwäsche füllte ich einen kleinen Plastiksack fast zur Hälfte mit den ausgefallenen Haaren. Es war beängstigend», fügt sie hinzu.
Ursache finden und handeln
Angèle beschloss, ihren Hausarzt aufzusuchen. Die Ergebnisse der Blutprobe, vor allem der Hormonhaushalt, waren normal, aber ein Detail machte den Arzt stutzig: Sie hat vor Kurzem eine Hormonspirale eingesetzt bekommen. «Ich hatte sie seit einem halben Jahr. Mein Arzt meinte, dass das wahrscheinlich etwas damit zu tun habe», erzählt sie. Angèle beschloss, die Spirale entfernen zu lassen. Der Erholungsprozess schritt allerdings nur langsam voran.
Unter fachkundiger Anleitung ihres Coiffeurs entschied sich Angèle für einen kürzeren Haarschnitt, um die Belastung auf die Haaransätze zu reduzieren und das Haar auf natürliche Weise zu stärken. Zusätzlich fügte sie ihrer Haarpflege eine dreimonatige Biotin-Kur hinzu, einem lebenswichtigen Vitamin für die Stärkung der Haare. Eine solche Kur führt sie zweimal jährlich durch. Dazu kommen regelmässige Haarmasken mit Rizinusöl, das bekannt ist für seine pflegende und anregende Wirkung auf den Haarwuchs. In diesen einfachen, aber regelmässigen Gesten findet Angèle echte Unterstützung bei der Rückgewinnung der Haare.
Schrittweise ermutigende Besserung
Die Anstrengungen zahlen sich aus. «Ich sah, dass wieder neue Haare nachwuchsen. Heute habe ich einen guten Teil meiner Haardichte zurückgewonnen», sagt sie erleichtert, auch wenn sie zugibt, dass es nicht mehr ganz so ist wie früher. «Irgendwann sah man meinen Schädel deutlich, und das machte mir grosse Sorgen. » Angèle wurde sehr für dieses Thema sensibilisiert und über- wacht ihre Haarbürste regelmässig, um neue Probleme frühzeitig zu erkennen.
Sie schneidet ihre Haare weiterhin alle sechs Monate, um sie kräftig und voluminös werden zu lassen. «Ein kürzerer Haarschnitt gibt mir das Gefühl, dass ich dichteres Haar habe», schliesst sie mit einem Schmunzeln. An alle Frauen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, richtet Angèle eine aufmunternde Botschaft: «Ihr seid nicht alleine. Es gibt wirksame Lösungen und Menschen, die euch zuhören und unterstützen. Es ist möglich, sein Selbstbewusstsein und schönes Haar zurückzugewinnen, auch wenn es manchmal etwas Geduld braucht.»

