Ein vermasseltes romantisches Wochenende

romantisches Wochenende

Eine Patientin erzählt. | Adeline Beijns

Mein Name ist Hélène, ich bin 34 Jahre alt und arbeite als medizinische Sekretärin. Zu meinem diesjährigen Geburtstag hat mein Mann Jean ein romantisches Wochenende in Paris geplant. Es sollte ein unvergessliches Erlebnis werden: Konzertbesuch, in einem schicken Restaurant zu Abend essen und Hand in Hand durch die Stadt der Lichter spazieren. Leider ist nicht alles nach Plan gelaufen. Es begann am ersten Abend, gleich nach unserer Ankunft. Ich verspürte Unbehagen, dann kurz danach heftige Schmerzen und ein brennendes Gefühl bei jedem Gang zur Toilette. Es war meine dritte Blasenentzündung in diesem Jahr, aber sie schlug mit einer Wucht zu, die ich so noch nicht gekannt hatte.

Der Schmerz war so stark, dass es mir schwerfiel, irgendetwas zu geniessen. Anstatt mich in der Konzertmusik zu verlieren, zählte ich die Minuten, bis ich endlich zur Toilette konnte. Das Abendessen in dem Restaurant war eine Qual, jeder Bissen ein Kampf gegen den Schmerz. Was ein Wochenende voller Romantik und Leidenschaft sein sollte, wurde zu einer Episode von Unbehagen und Frustration. Intimität mit Jean war unmöglich. Ich hatte schreckliche Schmerzen und fühlte mich für uns beide schlecht. Jean war unglaublich verständnisvoll und geduldig, aber mir war klar, dass dies nicht

das Wochenende war, das er sich für uns vorgestellt hatte. Nach meiner Rückkehr suchte ich erschöpft und verzweifelt meinen Arzt auf. Er erklärte mir, dass ich mir mehrere Gewohnheiten aneignen könnte, damit sich solche Infektionen nicht wiederholen. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, viel zu trinken, nach dem Geschlechtsverkehr auf die Toilette zu gehen und reizende Produkte für den Intimbereich zu vermeiden.
Mein Arzt schlug mir auch vor, die Gesundheit meiner Blase mit natürlichen Mitteln zu unterstützen. Seither habe ich einige Veränderungen an meinem Tagesablauf vorgenommen und bin sehr froh, dass ich bislang keine Blasenentzündung mehr hatte.

Loading

Teilen auf

Facebook

Weitere Artikel

Psychosexuelle Therapie: An der Schnittstelle von Intimität und Psyche

Die psychosexuelle Therapie, die zunehmend als ganzheitlicher und empathischer Ansatz anerkannt wird, befasst sich sowohl mit psychischen und sexuellen Bedürfnissen der Patient:innen. Sie bietet spezifische Instrumente, um Menschen mit sexuellen oder Beziehungsproblemen zu begleiten. Diese hängen oft mit emotionalen Blockaden, Traumata oder einschränkenden Denkmustern zusammen. Wir sprachen darüber mit Dr. Lakshmi Waber, Facharzt FMH für Psychiatrie und ausgebildeter Sexologe, sowie Präsident und Ausbildungsleiter der Schweizerischen Gesellschaft für Sexologie.

Loading

Mehr lesen »

Die Top 7 Tipps zum Schutz Ihrer Augen

Unsere Augen sind den ganzen Tag über im Dauereinsatz – oft belastet durch Bildschirme, Umweltverschmutzung oder visuellen Stress. Doch mit ein paar einfachen Massnahmen lässt sich ihre Gesundheit langfristig erhalten. Hier sind 7 wichtige Alltagsgewohnheiten, um Ihr Sehvermögen zu schützen.

Loading

Mehr lesen »

Zuckerfreies Beeren – Eis zum Selbermachen

Ein warmer Tag, Lust auf etwas Süsses – aber bitte ohne Zucker? Kein Problem! Dieses hausgemachte Eis auf Basis von Joghurt und Beeren ist nicht nur lecker, sondern auch für Diabetiker:innen geeignet. Ganz ohne zugesetzten Zucker, dafür mit frischen Zutaten und viel Geschmack.

Loading

Mehr lesen »

Intervallfasten: Essen nach Zeit, eine gute Strategie?

Intervallfasten, auch als intermittierendes Fasten bezeichnet, ist mehr als nur ein Trend. Es ist ein Überbegriff für verschiedene Ernährungsstrategien, die mit geplanten Essenspausen arbeiten, anstatt sich auf spezifische Lebensmittel zu konzentrieren wie andere Diäten. Deswegen wird es von Anwender:innen als weniger restriktiv empfunden. Obwohl Fasten eine Praxis ist, die seit Jahrtausenden in vielen Kulturen und Religionen verankert ist, stellen die heute populären Formen moderne Adaptationen dar.

Loading

Mehr lesen »

Augenmeditation: Die Anti-Müdigkeitspause

Wir verbringen immer mehr Zeit vor Bildschirmen. Sei es bei der Arbeit, beim Lernen oder einfach zur Unterhaltung. Das Ergebnis: Unsere Augen werden ständig beansprucht und wir können unter Müdigkeit, Augentrockenheit oder auch Kopfschmerzen leiden. Aufgrund dieser Tatsache entsteht eine Praxis, die bei Gesundheitsfachleuten auf wachsendes Interesse stösst: die Augenmeditation.

Loading

Mehr lesen »