Romain, der ewige Mückenmagnet

Romain, 28 Jahre alt, liebt sein kleines Haus in der Nähe eines Flusses, umgeben von Natur. Morgens weckt ihn das Plätschern des Wassers, abends geniesst er den Sonnenuntergang auf seiner Terrasse. Alles könnte so idyllisch sein, doch diese mühsamen Mücken machen ihm einen Strich durch die Rechnung. Warum immer er von den Mücken gestochen wird, kann er sich nicht erklären. Aber irgendwie scheint er der Hauptgang ihres Buffets zu sein. Wenn er mit seinen Freund:innen draussen abhängt, kann er wetten, dass er am Ende mindestens zehn Mal mehr Stiche hat als alle anderen zusammen. | Noémie Aeschlimann

Warum gerade er?

Lange dachte Romain, es sei einfach Pech. Doch irgendwann begann er sich zu fragen, ob da mehr dahintersteckt. Und tatsächlich: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass manche Menschen für Mücken attraktiver sind als andere. Seine Blutgruppe 0 könnte einer der Gründe dafür sein. Menschen mit dieser Blutgruppe werden laut Studien nämlich bis zu doppelt so häufig gestochen wie andere. Das liegt wahrscheinlich unter anderem daran, dass Mücken die Blutgruppe O besonders gut verdauen können. «Toll, als ob ich mir das ausgesucht hätte», sagt er trocken. Aber das ist nicht das Einzige. Mücken werden von Körperwärme, Schweiss und der ausgeatmeten Luft angezogen, und Romain ist ein sportlicher Typ. Wenn er sich anstrengt und schwitzt, wird er zur perfekten Zielscheibe. «Ich bin quasi ein laufender Mückenmagnet», lacht er. Denn diese sensorischen Informationen werden von Mücken integriert, um eine effektive Wirtsfindung zu gewährleisten. Und dann ist da noch sein Wohnort. In Flussnähe befinden sich oft stehende Gewässer, und diese sind ideales Brutgebiet für Mücken.

Romain liess sich nicht entmutigen

Er hat alle Möglichkeiten ausprobiert, um sich vor Mücken zu schützen. Mückensprays bieten einen willkommenen, wenn auch nur vorübergehenden Schutz. Weil lange Kleidung bei 30°C schwer zu ertragen ist, können andere Tricks hilfreich sein. Ätherische Öle tragen nicht nur mit ihrem angenehmen Duft zur Atmosphäre bei, sondern machen die Umgebung für Mücken unattraktiv. Romain hat ausserdem weitere Lösungen wie Knoblauch, Mückenfallen oder Armbänder ausprobiert. Am meisten hilft ihm jedoch der Ventilator: Mücken sind schlechte Flieger und haben bei Luftzug Mühe, sich fortzubewegen. Und im Falle eines Stiches sind kühlende Gels und Insektenstichheiler wertvolle Helfer, um den Juckreiz zu lindern.

Mit Humor gegen die Mücken

Irgendwann hat er beschlossen, das Ganze mit Humor zu nehmen. Er wird es nicht ändern können, also versucht er, sich bestmöglich zu schützen und sich nicht zu sehr aufzuregen. Mückenspray ist sein ständiger Begleiter, Juckreizgel ebenfalls und dazu eine grosse Portion Gelassenheit. Trotz aller Stiche bleibt er der Natur treu. Klar, manchmal fragt er sich, warum er nicht einfach in die Stadt zieht. Aber dann schaut er abends auf den Fluss, hört die Grillen zirpen und weiss: Das ist es wert. Und die Mücken? Die haben ihren Spass, aber er lässt sich den seinen nicht verderben. 

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
Abonnieren Sie die Printversion von Gesundheitsecho, um Zugriff auf alle Informationen zum Thema zu haben: Erfahrungsberichte, Tests, nützliche Adressen, Infografiken und mehr.
Also warten Sie nicht länger!
CHF39.00
Oder abonnieren Sie direkt 8 Ausgaben!
CHF78.00

Loading

Teilen auf

Facebook

Weitere Artikel

Psychosexuelle Therapie: An der Schnittstelle von Intimität und Psyche

Die psychosexuelle Therapie, die zunehmend als ganzheitlicher und empathischer Ansatz anerkannt wird, befasst sich sowohl mit psychischen und sexuellen Bedürfnissen der Patient:innen. Sie bietet spezifische Instrumente, um Menschen mit sexuellen oder Beziehungsproblemen zu begleiten. Diese hängen oft mit emotionalen Blockaden, Traumata oder einschränkenden Denkmustern zusammen. Wir sprachen darüber mit Dr. Lakshmi Waber, Facharzt FMH für Psychiatrie und ausgebildeter Sexologe, sowie Präsident und Ausbildungsleiter der Schweizerischen Gesellschaft für Sexologie.

Loading

Mehr lesen »

Die Top 7 Tipps zum Schutz Ihrer Augen

Unsere Augen sind den ganzen Tag über im Dauereinsatz – oft belastet durch Bildschirme, Umweltverschmutzung oder visuellen Stress. Doch mit ein paar einfachen Massnahmen lässt sich ihre Gesundheit langfristig erhalten. Hier sind 7 wichtige Alltagsgewohnheiten, um Ihr Sehvermögen zu schützen.

Loading

Mehr lesen »

Zuckerfreies Beeren – Eis zum Selbermachen

Ein warmer Tag, Lust auf etwas Süsses – aber bitte ohne Zucker? Kein Problem! Dieses hausgemachte Eis auf Basis von Joghurt und Beeren ist nicht nur lecker, sondern auch für Diabetiker:innen geeignet. Ganz ohne zugesetzten Zucker, dafür mit frischen Zutaten und viel Geschmack.

Loading

Mehr lesen »

Intervallfasten: Essen nach Zeit, eine gute Strategie?

Intervallfasten, auch als intermittierendes Fasten bezeichnet, ist mehr als nur ein Trend. Es ist ein Überbegriff für verschiedene Ernährungsstrategien, die mit geplanten Essenspausen arbeiten, anstatt sich auf spezifische Lebensmittel zu konzentrieren wie andere Diäten. Deswegen wird es von Anwender:innen als weniger restriktiv empfunden. Obwohl Fasten eine Praxis ist, die seit Jahrtausenden in vielen Kulturen und Religionen verankert ist, stellen die heute populären Formen moderne Adaptationen dar.

Loading

Mehr lesen »

Augenmeditation: Die Anti-Müdigkeitspause

Wir verbringen immer mehr Zeit vor Bildschirmen. Sei es bei der Arbeit, beim Lernen oder einfach zur Unterhaltung. Das Ergebnis: Unsere Augen werden ständig beansprucht und wir können unter Müdigkeit, Augentrockenheit oder auch Kopfschmerzen leiden. Aufgrund dieser Tatsache entsteht eine Praxis, die bei Gesundheitsfachleuten auf wachsendes Interesse stösst: die Augenmeditation.

Loading

Mehr lesen »