Frei atmen: die Vorteile der Septumplastik

Abgerufen von giphy.com

 

Viele Menschen leiden unter Atemproblemen, ohne zu wissen, dass eine Verkrümmung der Nasenscheidewand die Ursache sein kann. Der 28-jährige Romain berichtet über seine Erfahrungen mit einer Septumplastik, einer Operation, die dieses Problem beheben kann. Er erzählt, wie dieser Eingriff sein Leben verändert hat. Von Adeline Beijns

 

Was ist eine Septumplastik?

Eine Septumplastik ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Nasenscheidewand, das Septum, korrigiert wird. Das Septum ist die Struktur, die die Nasenhöhle in zwei Nasenlöcher teilt. Bei vielen Menschen ist das Septum nicht gerade, was zu einer so genannten Septumdeviation führt. Diese Abweichung kann die Nasenatmung erheblich beeinträchtigen und Symptome wie Atembeschwerden, Schnarchen und sogar wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündungen verursachen. Bei der Septumplastik entfernt oder korrigiert ein Hals-Nasen-Ohren- Arzt (HNO-Arzt) die abweichenden Teile der Nasenscheidewand, um die Nasenwege zu begradigen und zu erweitern. Die Operation wird häufig unter Vollnarkose durchgeführt und dauert in der Regel ein bis zwei Stunden.

Romains Erfahrung mit der Septumplastik

Romain litt jahrelang unter Atemproblemen, vor allem im Liegen. «Ich litt unter einer Verkrümmung der Nasenscheidewand, die mir das Atmen sehr erschwerte, vor allem wenn ich auf dem Rücken lag. Ausserdem schnarchte ich stark», erzählt Romain. Durch seine sportlichen Aktivitäten wie Boxen, Karate und Fussball hatte er viele Schläge auf die Nase abbekommen, was wahrscheinlich zu seiner Nasenscheidewandverkrümmung beitrug. Nach der Diagnose empfahl sein HNO-Arzt eine Septumplastik. «Ich beschloss, einen HNO-Arzt aufzusuchen, um herauszufinden, was los war, und die Diagnose war eindeutig: Nasenscheidewandverkrümmung. Mir wurde zu einer Operation geraten, und um ehrlich zu sein, war sie schnell und sehr effektiv», erzählt Romain. 

Besonders überrascht war er von der Verbesserung seines Geruchssinns, den er vorher nicht als beeinträchtigt empfunden hatte. «Nach der Operation war ich überrascht, wie sehr sich mein Geruchssinn verbessert hat, vor allem beim Probieren von Käse und Wein. Ich wusste gar nicht, dass er beeinträchtigt war», sagt Romain. Nach der Operation konnte er endlich wieder frei durch die Nase atmen und hatte beim Sport keine Atemprobleme mehr. «Jetzt atme ich viel besser durch die Nase und bin beim Sport nicht mehr so kurzatmig. Ich schnarche überhaupt nicht mehr», sagt er. «Die Nachbehandlung war nicht angenehm, das muss ich zugeben.

Es war unangenehm, aber die Schmerzen waren erträglich. Sie haben mir auf beiden Seiten der Nasenscheidewand eine Schiene eingesetzt, um sie gerade zu halten, und ich musste sie zehn Tage lang tragen», erzählt Romain. Trotz dieser Unannehmlichkeiten bereut er die Operation nicht und betont, wie sehr sich seine Lebensqualität verbessert hat. «Trotz der Unannehmlichkeiten bereue ich nichts, es gibt nur Positives! Die Operation hat meine Lebensqualität wirklich verbessert», sagt Romain.

Neues Lebensgefühl dank freier Atmung

Die Septumplastik kann für Menschen mit einer Nasenscheidewandverkrümmung eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität bedeuten. Wie Romain zeigt, können die positiven Effekte die vorübergehenden Unannehmlichkeiten des Heilungsprozesses bei weitem überwiegen. Wenn Sie unter ähnlichen Symptomen leiden, könnte der Besuch einer HNO-Praxis der erste Schritt zu freierem Atmen und einem besseren Lebensgefühl sein.

 

 
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
Abonnieren Sie die Printversion von Gesundheitsecho, um Zugriff auf alle Informationen zum Thema zu haben: Erfahrungsberichte, Tests, nützliche Adressen, Infografiken und mehr.
Also warten Sie nicht länger!
CHF39.00
Oder abonnieren Sie direkt 8 Ausgaben!
CHF78.00

Loading

Teilen auf

Facebook

Weitere Artikel

Präzision, Planung, Personalisierung: Wie Roboter die orthopädische Chirurgie verändern

Roboterassistierte Systeme halten zunehmend Einzug in die Operationssäle. In der orthopädischen Chirurgie unterstützen sie Ärzt:innen dabei, Eingriffe millimetergenau zu planen und durchzuführen. Dr. Stefan Joss aus Bern und Dr. Daniel De Menezes aus Biel, beide Belegärzte an der Privatklinik Siloah in Gümligen und mit eigener Praxis, berichten im Interview, wie sich die Technologie auf ihre tägliche Arbeit auswirkt. Auch Dr. Balz Aklin, Dr. Uwe Bierbach, Prof. Dr. Heiko Graichen, Dr. med. Christian Kehl , Dr. med. Andreas Schuster und Dr. med. Urs Summermatter arbeiten in der Privatklinik Siloah mit robotischen Assistenzsystemen.

Loading

Mehr lesen »

Augen auf bei der Vorsorge: Netzhauterkrankungen früh erkennen und behandeln

Gesunde Augen sind für die meisten Menschen selbstverständlich. Doch Erkrankungen der Netzhaut können das Sehvermögen schleichend und dauerhaft beeinträchtigen. Moderne Therapien bieten heute Chancen, die vor wenigen Jahrzehnten noch undenkbar gewesen wären. Prof. Dr. med. Matthias Becker, Chefarzt und Leiter Forschungszentrum Augenklinik, Stadtspital Zürich Triemli, gibt im Interview einen Einblick in die heutigen Möglichkeiten der Netzhautdiagnostik und -therapie.

Loading

Mehr lesen »

Lichtes Haar? Und wenn es genetisch ist?

Es landen mehr Haare auf der Bürste als üblich – wer hat da nicht schon einen Schreck bekommen? Auch wenn Haarausfall wie etwas Alltägliches wirken mag, ist es wichtig zu verstehen, dass nicht alle Arten von Haarausfall gleich sind. Während der häufig auftretende saisonale Haarausfall in der Regel vorübergehend und mässig ist, kann androgenetische Alopezie dauerhaft auftreten und verdient besondere Aufmerksamkeit.

Loading

Mehr lesen »

Haarausfall und Neubeginn

Plötzlicher Haarausfall mag zunächst harmlos erscheinen, bis er besorgniserregend wird und das Selbstwertgefühl tiefgreifend beeinträchtigt. Die 36-jährige, dynamische und sportliche Personalchefin Angèle hatte nicht damit gerechnet, mit dieser Situation konfrontiert zu werden.

Loading

Mehr lesen »

Melanom: Die Sonne – ein Vergnügen, das für Kahina zum Albtraum wurde

Jährlich erkranken Tausende von Menschen an einem Melanom, einem oft unauffälligen, aber ausserordentlich gefährlichen Hautkrebs. Die 35-jährige Kahina, eine lebenslustige Zugkontrolleurin und leidenschaftliche Reisende, erfuhr auf drastische Weise von den Risiken, die mit übermässiger Sonneneinstrahlung verbunden sind. Ihr Weg, der von Ängsten, invasiven Behandlungen und einer plötzlichen Erkenntnis geprägt ist, zeigt, wie wichtig Prävention und Früherkennung sind. Heute teilt sie ihre Geschichte mit grossem Engagement, um alle dazu anzuregen, sich um seine Haut zu kümmern.

Loading

Mehr lesen »