Eine unerwartete Diagnose, aber ein fast unverändertes Leben

Finden Sie die Fortsetzung des Artikels, wenn Sie auf das Foto klicken

Die chronische myeloische Leukämie (CML) ist eine Form von Blutkrebs. Dank des medizinischen Fortschritts ist diese Krankheit, die früher mit einer schlechten Prognose verbunden war, heute in den meisten Fällen gut kontrollierbar. Um diesen Behandlungsweg zu veranschaulichen, trafen wir Jean, 75, der seit 2019 mit CML lebt. Von Adeline Beijns

 

Wie haben Sie herausgefunden, dass Sie an chronischer myeloischer Leukämie leiden und wie hat sich die Diagnose auf Ihr Leben ausgewirkt?

Ich hatte keine Symptome und fühlte mich gesund, daher war es ein echter Schock, als ich die Diagnose bekam. Alles begann im Januar 2019 mit einer einfachen Routine-Blutuntersuchung bei meinem Hausarzt. Ich war immer ein sportlicher Mensch, ich rauche nicht, ich trinke nicht, also konnte ich wirklich nicht verstehen, wie mir das passieren konnte. Der Hämatologe beruhigte mich sofort und sagte mir, dass es sich um eine gut behandelbare Krankheit handelt. Das hat mir sehr geholfen, die Situation zu akzeptieren.

Welche Behandlungen wurden bei Ihnen wegen CML durchgeführt und wie haben Sie auf die verschiedenen Behandlungen reagiert?

Ich habe seit meiner Diagnose drei verschiedene Behandlungen erhalten. Die erste Behandlung habe ich gut vertragen, aber sie war nicht wirksam genug, um die Krankheit langfristig zu kontrollieren. Die zweite Behandlung verursachte unangenehme Nebenwirkungen wie Durchfall, und die Krankheit war immer noch nicht unter Kontrolle. Im Jahr 2021 begann ich mit der dritten Behandlung, die ich bis heute fortsetze. Diese hat gut angeschlagen, ich vertrage sie sehr gut und meine Krankheit ist jetzt gut unter Kontrolle.

Wie gehen Sie mit den Nebenwirkungen um und gibt es etwas, was Sie in dieser Hinsicht verbessern möchten?

Ich hatte das Glück, dass ich meine derzeitige Behandlung gut vertrage, sodass ich in dieser Hinsicht nicht viel zu sagen habe. Bei meiner zweiten Behandlung war der Durchfall jedoch ziemlich lästig, aber da ich eine sehr gute Beziehung zu meinem Hämatologen habe, hat er auf meine Beschwerden gehört und wir haben die Medikamente gewechselt. Es ist sehr wichtig, dass man mit seinem Arzt oder seiner Ärztin über alle Aspekte der Krankheit sprechen kann.

Welche Botschaft würden Sie gerne an diejenigen weitergeben, die gerade eine CML-Diagnose erhalten haben?

Ich möchte ihnen sagen: «Keine Sorge, diese Krankheit ist heute gut behandelbar.» Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten – wenn eine nicht funktioniert, findet sich eine andere Möglichkeit. Wichtig ist, dass Sie Ihre Routinekontrollen beim Hausarzt oder der Hausärztin gut durchführen, ihm oder ihr Arzt vertrauen und die Empfehlungen befolgen. Das hat mir geholfen, ein normales Leben zu führen.

 

Dieser Artikel wurde mit der freundlichen Unterstützung von Novartis Pharma Schweiz AG realisiert – NO60728/09.2024.
Die unabhängige Meinung des Patienten wurde vollständig respektiert.

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
Abonnieren Sie die Printversion von Gesundheitsecho, um Zugriff auf alle Informationen zum Thema zu haben: Erfahrungsberichte, Tests, nützliche Adressen, Infografiken und mehr.
Also warten Sie nicht länger!
CHF39.00
Oder abonnieren Sie direkt 8 Ausgaben!
CHF78.00

Loading

Teilen auf

Facebook

Weitere Artikel

Psychosexuelle Therapie: An der Schnittstelle von Intimität und Psyche

Die psychosexuelle Therapie, die zunehmend als ganzheitlicher und empathischer Ansatz anerkannt wird, befasst sich sowohl mit psychischen und sexuellen Bedürfnissen der Patient:innen. Sie bietet spezifische Instrumente, um Menschen mit sexuellen oder Beziehungsproblemen zu begleiten. Diese hängen oft mit emotionalen Blockaden, Traumata oder einschränkenden Denkmustern zusammen. Wir sprachen darüber mit Dr. Lakshmi Waber, Facharzt FMH für Psychiatrie und ausgebildeter Sexologe, sowie Präsident und Ausbildungsleiter der Schweizerischen Gesellschaft für Sexologie.

Loading

Mehr lesen »

Die Top 7 Tipps zum Schutz Ihrer Augen

Unsere Augen sind den ganzen Tag über im Dauereinsatz – oft belastet durch Bildschirme, Umweltverschmutzung oder visuellen Stress. Doch mit ein paar einfachen Massnahmen lässt sich ihre Gesundheit langfristig erhalten. Hier sind 7 wichtige Alltagsgewohnheiten, um Ihr Sehvermögen zu schützen.

Loading

Mehr lesen »

Zuckerfreies Beeren – Eis zum Selbermachen

Ein warmer Tag, Lust auf etwas Süsses – aber bitte ohne Zucker? Kein Problem! Dieses hausgemachte Eis auf Basis von Joghurt und Beeren ist nicht nur lecker, sondern auch für Diabetiker:innen geeignet. Ganz ohne zugesetzten Zucker, dafür mit frischen Zutaten und viel Geschmack.

Loading

Mehr lesen »

Intervallfasten: Essen nach Zeit, eine gute Strategie?

Intervallfasten, auch als intermittierendes Fasten bezeichnet, ist mehr als nur ein Trend. Es ist ein Überbegriff für verschiedene Ernährungsstrategien, die mit geplanten Essenspausen arbeiten, anstatt sich auf spezifische Lebensmittel zu konzentrieren wie andere Diäten. Deswegen wird es von Anwender:innen als weniger restriktiv empfunden. Obwohl Fasten eine Praxis ist, die seit Jahrtausenden in vielen Kulturen und Religionen verankert ist, stellen die heute populären Formen moderne Adaptationen dar.

Loading

Mehr lesen »

Augenmeditation: Die Anti-Müdigkeitspause

Wir verbringen immer mehr Zeit vor Bildschirmen. Sei es bei der Arbeit, beim Lernen oder einfach zur Unterhaltung. Das Ergebnis: Unsere Augen werden ständig beansprucht und wir können unter Müdigkeit, Augentrockenheit oder auch Kopfschmerzen leiden. Aufgrund dieser Tatsache entsteht eine Praxis, die bei Gesundheitsfachleuten auf wachsendes Interesse stösst: die Augenmeditation.

Loading

Mehr lesen »