Leben nach der Tympanoplastik

Abgerufen von giphy.com

 

Ohrenprobleme können das Leben eines Menschen stark beeinträchtigen, besonders wenn sie chronisch werden. In diesem Artikel erzählen wir die Geschichte von Manon, einer 24-jährigen Frau, die an wiederkehrenden Mittelohrentzündungen litt und sich schliesslich einer Tympanoplastik unterzog. Wir erklären, was eine Tympanoplastik ist und wie sie Menschen mit chronischen Mittelohrentzündungen helfen kann. Von Adeline Beijns

 

Wiederkehrende Mittelohrentzündung und ihre Folgen

Wiederkehrende Mittelohrentzündung, auch chronische Otitis media genannt, ist eine häufige Erkrankung, die vor allem bei Kindern auftritt. Sie kann zu wiederkehrenden Schmerzen, Hörverlust und im schlimmsten Fall zu einer dauerhaften Schädigung des Trommelfells führen. Bei Manon begannen die Probleme schon als Baby. «Seit ich ein Baby war, hatte ich immer wieder Mittelohrentzündungen, sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite», erzählt Manon. Zwischen ihrem zweiten Lebensmonat und ihrem zehnten Lebensjahr musste sie insgesamt elf Operationen über sich ergehen lassen. Trotz dieser Eingriffe schloss sich ihr rechtes Trommelfell nicht vollständig, was zu einem erheblichen Hörverlust führte.

Was ist eine Tympanoplastik?

Eine Tympanoplastik ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem das Trommelfell repariert oder rekonstruiert wird. In Manons Fall wurde ein kleines Stück Haut vom Schädel entnommen und zur Reparatur des perforierten Trommelfells verwendet. «Mein rechtes Trommelfell schloss sich nicht, deshalb war eine Autograft-Operation in Form einer Tympanoplastik, notwendig», erklärt Manon. Ziel der Operation ist es, die Struktur und Funktion des Trommelfells wiederherzustellen, um den Hörverlust zu minimieren und weitere Infektionen zu verhindern.

Leben nach der Tympanoplastik

Seit ihrer Tympanoplastik im Jahr 2012 hat Manon keine Mittelohrentzündung mehr gehabt. «Seit der Operation hatte ich nie wieder eine Mittelohrentzündung», sagt sie. Trotz der erfolgreichen Operation muss sie weiterhin besondere Vorsichtsmassnahmen treffen. Sie vermeidet es, ihre Ohren ins Wasser zu halten und trägt immer Ohrstöpsel, um Infektionen zu vermeiden. «Ich achte immer noch sehr auf meine Ohren: Ich tauche sie nie ins Wasser und trage immer Ohrstöpsel, eine Gewohnheit, die ich schon immer hatte», sagt Manon. Ausserdem muss sie Aktivitäten vermeiden, bei denen starker Druck auf die Ohren ausgeübt wird, wie z. B. Tauchen in grosser Tiefe. «Ich kann auch nicht tief tauchen, weil meine Ohren nicht an den Wasserdruck gewöhnt sind», fügt sie hinzu. Heute arbeitet Manon in der Presse, was ihr die Möglichkeit gibt, ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit einem breiten Publikum zu teilen.

Fazit

Manons Geschichte zeigt, wie einschneidend wiederkehrende Mittelohrentzündungen sein können und wie eine Tympanoplastik das Leben der Betroffenen verbessern kann. Obwohl die Operation erfolgreich war, sind weiterhin Vorsichtsmassnahmen erforderlich, um die Gesundheit der Ohren zu erhalten. Wenn Sie oder Ihr Kind unter wiederkehrenden Mittelohrentzündungen leiden, könnte eine Tympanoplastik die Lösung sein, um weitere Beschwerden zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern. «Obwohl die Operation erfolgreich war, muss ich weiterhin auf die Gesundheit meiner Ohren achten», sagt Manon.

 
 
 
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
Abonnieren Sie die Printversion von Gesundheitsecho, um Zugriff auf alle Informationen zum Thema zu haben: Erfahrungsberichte, Tests, nützliche Adressen, Infografiken und mehr.
Also warten Sie nicht länger!
CHF39.00
Oder abonnieren Sie direkt 8 Ausgaben!
CHF78.00

Loading

Teilen auf

Facebook

Weitere Artikel

Parenterale Ernährung: ernährung jenseits der Grenzen

Stellen Sie sich vor, Ihr Verdauungstrakt ist eine Autobahn, blockiert durch einen Stau: Nichts kommt durch, weder die Nahrung noch die lebenswichtigen Nährstoffe, die den Körper versorgen. In solchen kritischen Momenten kann ein unsichtbarer, aber wirksamer Weg geöffnet werden, um Ihr Überleben zu sichern: die parenterale Ernährung. Sie ist weit mehr als eine Behandlung — sie ist oft die Rettung für Patientinnen und Patienten in kritischen Situationen. Dr. Nathalie Jacquelin-Ravel, Expertin für klinische und metabolische Ernährung, erklärt uns, wie dieser Ansatz es ermöglicht, die natürlichen Grenzen des Körpers zu umgehen und ihm neue Kraft zu verleihen – und manchmal sogar eine zweite Chance.

Loading

Mehr lesen »

Technologie im Mittelpunkt der Betreuung

Diabetes ist eine chronische Krankheit, die weltweit Millionen von Menschen betrifft. Obwohl die Krankheit immer besser verstanden wird, gibt es weiterhin viele Herausforderungen, um die Patient:innen in ihrem Alltag optimal zu unterstützen. Heute sprechen wir mit der Allgemeinmedizinerin Dr. Dominique Durrer, ehemals assoziierte Ärztin an den Universitätskliniken Genf und Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Adipositasforschung (ASEMO).

Loading

Mehr lesen »

Wie «Zombie-Zellen» uns im alter krank machen

Viele Jahre länger gesund und fit bleiben und sich noch mit 60 wie 40 fühlen! Was wir selbst tun können für diesen Turbo rückwärts, dazu haben Sie in meinen My Life-Kolumnen schon einiges erfahren. Aber es gibt noch unendlich viel Neues aus der Zellforschung zu berichten, zu Sport, Atmung, Zellen, auch Hitze und Kälte, Stressmanagement und vielem mehr. Doch lassen Sie mich heute schon mal ans «Eingemachte» gehen. Was sind denn die richtig starken Mittel, die uns verjüngen könnten, was ist die nächste grosse Hoffnung der Verjüngungsindustrie?

Loading

Mehr lesen »