Stress bewältigen und verstehen

Abgerufen von: giphy.com

Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Herausforderungen oder Bedrohungen. Diese komplexe physiologische Reaktion wird durch eine Reihe sogenannter Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol gesteuert. Diese erhöhen unsere Aufmerksamkeit, unsere Energie und unsere Fähigkeit, schnell zu reagieren. Bei längerer oder übermäßiger Aktivierung können sie sich jedoch negativ auf unser Wohlbefinden auswirken. | Adeline Beijns

Erkennen Sie die Warnzeichen

Claire ist eine 46-jährige Anwältin, die in einer renommierten Kanzlei arbeitet. Sie ist leidenschaftlich und ehrgeizig und betrachtet Stress seit langem als einen unvermeidlichen Teil ihres beruflichen Erfolgs. Nach und nach traten jedoch die Anzeichen von chronischem Stress auf. Endlose Arbeitstage und unruhige Nächte wurden zu seiner neuen Normalität. Sie fühlte sich ständig müde, führte dies aber auf ihren vollen Terminkalender zurück. Als häufig Vergesslichkeit und Schwierigkeiten bei der Bewältigung zuvor vertrauter Aufgaben auftraten, wurde der 40-Jährigen klar, dass sie möglicherweise unter ernsthafter Überlastung litt. Claires Geschichte ist weder trivial noch selten. Es verdeutlicht eine Realität, die vielen von uns gemeinsam ist. Chronischer Stress, der oft vernachlässigt oder unterschätzt wird, äußert sich in anhaltender Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, erhöhter Reizbarkeit und Schlafproblemen. Auch wenn diese zunächst subtilen Symptome auftreten, sind sie doch Warnzeichen dafür, dass unser Körper und Geist an ihre Grenzen stoßen und Aufmerksamkeit erfordern.

Entwickeln Sie Ihre Resilienz

Claires Geschichte, die in ihrem Beruf als Anwältin chronischem Stress ausgesetzt war, verdeutlicht, wie wichtig es ist, angesichts dieser Herausforderungen Widerstandskraft zu entwickeln. Sie suchte nach Möglichkeiten, Resilienz aufzubauen, ein entscheidender Schritt für eine bessere Stressbewältigung. Dies ist keine angeborene Fähigkeit, sondern eine Fähigkeit, die mit der Zeit und Übung entwickelt werden kann. Für Claire bedeutete dies, dass sie lernte, ihre Arbeit und ihr Privatleben in Einklang zu bringen, Stressfaktoren in ihrem täglichen Leben zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um mit ihnen umzugehen. Sie erkundete auch Entspannungstechniken wie Meditation und Yoga, um ihren Geist zu beruhigen und Körperspannungen abzubauen.

Durch die Entwicklung ihrer Belastbarkeit hat Claire im Laufe der Monate nicht nur ihre Fähigkeit, mit Stress umzugehen, verbessert, sondern auch ihre persönliche und berufliche Zufriedenheit gesteigert, obwohl ihr berufliches Umfeld eines der anspruchsvollsten ist.

Abgerufen von: giphy.com

Rosenwurz: ein natürlicher Verbündeter

Auf Claires Weg zur Stressbewältigung spielte Rosenwurz eine Schlüsselrolle. Diese Heilpflanze, die für ihre adaptogenen Eigenschaften bekannt ist, hilft dem Körper, sich anzupassen und Stress zu widerstehen. Es gleicht den Spiegel des Stresshormons Cortisol aus, unterstützt die kognitiven Funktionen und trägt so zu einem besseren allgemeinen Wohlbefinden bei.

Neben Rosenwurz integrierte Claire auch Ashwagandha, eine weitere adaptogene Pflanze, in ihre Ernährung. Ashwagandha ist für seine Fähigkeit bekannt, Angstzustände zu reduzieren und die Schlafqualität zu verbessern, zwei entscheidende Aspekte für eine gute Stressbewältigung. Durch die Kombination dieser Pflanzen entdeckte Claire eine natürliche und wirksame Möglichkeit, ihren Körper und Geist bei den alltäglichen Herausforderungen zu unterstützen. Diese Pflanzen, die seit Jahrhunderten in verschiedenen Traditionen der Naturheilkunde verwendet werden, bieten eine sanfte und dennoch wirksame Alternative für diejenigen, die Stress ganzheitlich bewältigen möchten. Es ist jedoch wichtig, vor Beginn einer neuen pflanzlichen Ernährung ärztlichen Rat zu konsultieren, um sicherzustellen, dass diese für Ihre individuellen Bedürfnisse und Ihre Gesundheit geeignet ist.

Hören Sie auf Ihren Körper

Das Ignorieren von Stresssymptomen kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Spezifische Stresstests wie der Perceived Stress Scale (PSS)-Fragebogen können dabei helfen, das eigene Stressniveau einzuschätzen und individuelle Stressbewältigungsbedürfnisse zu ermitteln. Wenn Sie Bedenken haben, zögern Sie nicht, einen Stresstest zu machen und eine Ärztin oder einen Arzt zu konsultieren, um eine individuelle Beratung zu erhalten.

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
Abonnieren Sie die Printversion von Gesundheitsecho, um Zugriff auf alle Informationen zum Thema zu haben: Erfahrungsberichte, Tests, nützliche Adressen, Infografiken und mehr.
Also warten Sie nicht länger!
CHF39.00
Oder abonnieren Sie direkt 8 Ausgaben!
CHF78.00

Loading

Teilen auf

Facebook

Weitere Artikel

Geheimnisse eines erfüllten Senioren

Das Älterwerden ist ein natürlicher Prozess, der mit Optimismus und Energie angegangen werden kann – fernab von Klischees über den Verfall. Der 80-jährige Théo Siegrist, verrät uns heute, welche Gewohnheiten ihm dabei helfen, körperlich und geistig fit zu bleiben.

Loading

Mehr lesen »

Vasektomie: Ein bewusster Schritt… zur Familienplanung

Immer mehr Männer übernehmen aktiv Verantwortung bei der Familienplanung und entscheiden sich für eine Vasektomie. Auch Boris Kasper (41) hat diesen Schritt bewusst gewählt. In diesem Erfahrungsbericht schildert er, warum er sich für eine Vasektomie entschieden hat, wie er den Eingriff erlebt hat und was sich seither verändert hat. Seine Geschichte zeigt, dass der Entschluss gut überlegt sein sollte, aber kein Grund für Angst oder Tabus sein muss.

Loading

Mehr lesen »

Von der Müdigkeit zur Diagnose: HPV als abwendbares Schicksal 

Das humane Papillomavirus (HPV) ist eine der weltweit häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen, von der fast 90% aller Frauen und Männer mindestens einmal in ihrem Leben betroffen sind. In der Schweiz sind diese Viren für mehr als 99% der Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich, mit etwa 250 neuen Diagnosen pro Jahr bei Frauen und davon 80 Todesfällen. Angesichts dieser Tatsache bleibt die regelmässige Vorsorgeuntersuchung mittels Pap-Abstrich von entscheidender Bedeutung.1 Das BAG empfiehlt die HPV-Impfung im Alter von 11 bis 14 Jahren, damit die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgt und der Schutz optimal ist – doch auch danach lohnt sich eine Impfung für Mädchen und Frauen vor dem 26.2

Loading

Mehr lesen »

Wenn Technologie den Alltag vereinfacht

Mit Diabetes zu leben bedeutet, sich täglich mit der Überwachung des Blutzuckerspiegels und der Angst vor unvorhersehbaren Schwankungen auseinanderzusetzen. Dank kontinuierlicher Glukosesensoren (CGM) können Patient:innen ihre Werte in Echtzeit verfolgen, sofort auf Schwankungen reagieren und mehr Freiheit im Alltag gewinnen. In Kombination mit einer angemessenen medizinischen Betreuung gibt diese Technologie den Patient:innen Selbstvertrauen, Unabhängigkeit und Lebensqualität zurück, indem sie sie in den Mittelpunkt ihrer Behandlung stellt.

Loading

Mehr lesen »

Scham überwinden: Intimgesundheit bei Krebs

Wenn wir an Krebs denken, denken wir oft an aufwendige Behandlungen und grosse gesundheitliche Herausforderungen. Doch wie steht es um das Intimleben der Patient:innen? Schmerzen, vermindertes Selbstwertgefühl, körperliche Veränderungen oder proktologische Beschwerden können die Sexualität und das Wohlbefinden beeinträchtigen. Am 6. Symposium für Onkologie, Sexologie und Proktologie des Universitätsspitals Genf (HUG) kamen im Juni Expert:innen zusammen, um diese allzu selten angesprochenen Themen zu diskutieren.

Loading

Mehr lesen »